Pfarrhaus Wald

von | Mai 28, 2022

Das Pfarrhaus in Wald, das idyllisch zwischen Obstbäumen im Garten hinter dem Gemeindehaus liegt, ist wieder bewohnt. Nachdem es mehr als drei Jahre leerstand, konnte im April eine Familie aus der Ukraine einziehen. Der Heimatverein Wald-Streudorf, die Freiwillige Feuerwehr und viele andere ehrenamtliche Helfer und Helferinnen sorgten dafür, dass innerhalb von zwei Wochen sämtliche Räume gestrichen, geputzt und das ganze Haus möbliert wurde. Sogar eine komplette Küche wurde eingerichtet. Das war nur möglich durch viele Sach- und Geldspenden aus der Gemeinde. Pfarrer Kelber bedankt bei allen ganz herzlich, die mitgeholfen und etwas gespendet haben. Und er freut sich, dass das Pfarrhaus, das nächstes Jahr erst 50 Jahre alt wird, noch nicht abgerissen wurde. Er ist der Meinung, dass es für den Bau eines Dorfgemeinschaftshauses genügen würde, das Gemeindehaus abzureißen. Das Grundstück ist ja groß genug.

Schon seit Jahren gibt es Überlegungen, das Gemeindehaus zu renovieren und zu vergrößern. Gleichzeitig wuchs der Wunsch, für Wald ein Dorfgemeinschaftshaus zu bauen. Verschiedene Plätze waren schon im Gespräch. Da die Landeskirche großes Interesse an Kooperationsprojekten und an der Reduktion ihres Gebäudebestandes hat, hat sie schon vor rund drei Jahren über OKR Hübner signalisiert, dass sie das Projekt Dorfgemeindschaftshaus sehr unterstützen würde, wenn dafür Gemeindehaus und Pfarrhaus abgerissen werden. Die Kirchengemeinde wollte eigentlich, dass das Pfarrhaus renoviert wird und der Ortspfarrer wieder im Pfarrhaus wohnt. Doch die Renovierung des Pfarrhauses hätte nach ersten Schätzungen 500.000 Euro gekostet. Inzwischen wurde von einem Architekten berechnet, dass es zum halben Preis hätte ordentlich saniert werden können. Nach zwei runden Tischen zum Thema „Dorfgemeinschaftshaus“ in Wald im Jahr 2019 und einem Gespräch des Kirchenvorstandes mit dem Heimatverein Wald-Streudorf fand am 1.10.2020 eine Sitzung von drei Vertretern des Kirchenvorstandes mit OKR Dr. Hübner, Architekt Lautner, dem Dekan, dem Bürgermeister und der Stadtbaumeisterin von Gunzenhausen und zwei Verwaltungsstellenleitern statt. Dr. Hübner stellte klar, dass es für die Renovierung des Pfarrhauses von der Landeskirche den erwarteten Zuschuss von 200.000 Euro nicht geben wird und auch keinen Zuschuss für die Renovierung des Gemeindehauses. An der Finanzierung des Dorfgemeinschaftshauses hingegen würde sich die Landeskirche mit einem ordentlichen Zuschuss beteiligen. Schweren Herzens entschloss sich daraufhin der Kirchenvorstand, den Antrag auf Renovierung des Pfarrhauses zurückzuziehen. Nach weiteren Gesprächen gibt es wieder Hoffnung, dass das Pfarrhaus neben dem Dorfgemeinschaftshaus erhalten und renoviert werden kann. Das wäre für alle die optimale Lösung. Dann könnte der Ortspfarrer wieder in der Nähe von Kirche und Gemeindehaus im Dorf wohnen und müsste nicht ständig hin- und herfahren. Außerdem müsste die Landeskirche nicht mehr für die Mietkosten einer Ersatzwohnung aufkommen. Das protestantische Pfarrhaus hat eine lange segenreiche Geschichte. Deshalb sollten Pfarrhäuser, in denen gerne ein Pfarrer wohnen möchte, unbedingt erhalten bleiben.

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