Frohe Pfingsten
Pfingsten ist nach Weihnachten und Ostern das dritte große Fest im Kirchenjahr, das wir feiern. Das Wort Pfingsten entstand aus dem griechischem Wort „Pentecoste“, was so viel heißt wie der fünfzigste Tag. Denn das erste Pfingsten geschah, so die Apostelgeschichte, an einem Erntefest 50 Tage nach dem Passahfest. Auf dem Titelbild sehen wir ein Fensterbild aus dem Petersdom in Rom. Die Taube ist ein Symbol für den Heiligen Geist. In allen vier Evangelien wird berichtet, dass bei der Taufe Jesu durch Johannes den Täufer am Jordan der Heilige Geist wie eine Taube auf Jesus herabkam (Mt 3,16; Mk 1,10; Lk 3,22; Joh 1,32). Vom schöpferischen Geist Gottes ist bereits im Alten Testament die Rede. Im ersten Schöpfungsbericht heißt es: „Und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.“ (1.Mose 1,2) Beim ersten Pfingsten in Jerusalem bezeugte der Apostel und Jünger Petrus mutig den Tod und die Auferstehung Jesu und rief die Menschen auf, sich taufen zu lassen. So entstand in Jerusalem die erste christliche Gemeinde. Als Erinnerung an diesen „Geburtstag der Kirche“ feiern wir jedes Jahr sieben Wochen nach Ostern das Pfingstfest. Als Christen glauben wir daran, dass der Heilige Geist auch heute noch in uns und durch uns wirkt und seine Gemeinde baut, wenn wir ihn darum bitten.
Die letzten zwei Jahre war das öffentliche Leben durch die Corona-Pandemie eingeschränkt und wir mussten auf viele schöne Treffen und Festgottesdienste verzichten. Nach den Lockerungen der Maßnahmen werden nun viele Feste nachgefeiert. Das ist sehr erfreulich. Traurig ist, dass wir seit Wochen geschockt werden durch die schlimmen Bilder des Krieges in der Ukraine. Anfang des Jahres hat noch niemand mit so einer Aggression Russlands gerechnet. Gott sei Dank gibt es viel Hilfsbereitschaft in den Gemeinden, so dass schutzsuchende Familien aus der Ukraine eine Unterkunft fanden. Als Christen sind wir aufgerufen, täglich für den Frieden und das Ende der Gewalt zu beten. Ein gesegnetes Pfingsten wünscht Ihnen
Pfarrer Daniel Kelber